Im Schatten der malerischen Landschaft Burgunds, genauer gesagt 15 Kilometer südlich von Nevers, erhebt sich der Circuit de Nevers Magny-Cours. Seine Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1961, als er als Circuit Jean Behra eröffnet wurde. 1989 erfolgte die Umbenennung in seinen heutigen Namen. Diese Strecke, eingebettet in die Gemeinden Magny-Cours und Saint-Parize-le-Châtel, hat sich seitdem zu einem bedeutenden Schauplatz für Motorsport-Events entwickelt, darunter Formel-1-Rennen und Superbike-Weltmeisterschaften.
Die Magny-Cours-Strecke besticht durch ihre ebenmäßige Beschaffenheit, die es den Fahrern ermöglicht, mit minimaler Bodenfreiheit und maximalem Anpressdruck zu fahren. Dies erhöht die Kurvengeschwindigkeiten beträchtlich (Autos). Die Streckenführung bietet eine Mischung aus schnellen und langsamen Kurven sowie eine lange Gerade, was die Einstellung der aerodynamischen Hilfen zu einer anspruchsvollen Aufgabe macht.
Ein weiteres Merkmal ist die temperaturempfindliche Fahrbahnoberfläche, die bei unterschiedlichen Wetterbedingungen variierende Fahrstrategien erfordert. Insbesondere bei Nässe ändert sich die Ideallinie, da sich Wasser an bestimmten Streckenabschnitten sammelt.
Magny-Cours wurde als eine der sichersten Rennstrecken weltweit anerkannt. Nichtsdestotrotz stellt die Infrastruktur in der Nähe der Strecke eine Herausforderung dar. Die begrenzten Unterkunftsmöglichkeiten und die anspruchsvolle Anfahrt, besonders für internationale Gäste, haben zu einer einzigartigen Nutzung von Helikoptern geführt, was sogar zu einem Guinness-Weltrekord führte.
Trotz der infrastrukturellen Herausforderungen wurden in den letzten Jahren Verbesserungen vorgenommen, wie die Erweiterung des Regionalflughafens Nevers-Fourchambault. Dies zeigt das Bestreben, Magny-Cours weiterhin als einen Top-Standort im internationalen Motorsport zu etablieren.