Die Nürburgring Nordschleife, die 1927 ihre Pforten öffnete, ist ein wahrhaft historisches Juwel im Motorsport. Ursprünglich als Antwort auf die gefährlichen Straßenrennen in der Eifelregion entstanden, zeichnet sich die Strecke durch ihre beeindruckende Vergangenheit aus. Die Bauarbeiten starteten 1925, und nach enormem Einsatz von bis zu 3000 Arbeitern wurde die Strecke, die damals etwa 8,1 Millionen Reichsmark kostete, fertiggestellt. Dieser Betrag entspräche heute circa 34 Millionen Euro.
Die Nordschleife, auch liebevoll „Die grüne Hölle“ genannt – ein Name, den sie dem Rennfahrer Jackie Stewart verdankt –, war Schauplatz zahlreicher historischer Rennen. Bereits im Jahr 1927 fand hier der erste Große Preis von Deutschland für Motorräder statt, bei dem Fahrer wie Willi Henkelmann und Josef Stelzer zu Europameistern gekrönt wurden.
Die Strecke, die anfangs keine Sicherheitszäune hatte, sah im Laufe der Jahre viele dramatische Ereignisse. Von den glorreichen Zeiten der Silberpfeile bis hin zu tragischen Unfällen – die Nordschleife war Zeuge vieler prägender Momente im Motorsport. Einen traurigen Höhepunkt erreichte dies 1976, als Niki Lauda einen schweren Unfall erlitt. Dies markierte das Ende der Formel-1-Rennen auf dieser historischen Strecke.
Die Nordschleife, mit einer Länge von 20,832 Kilometern und 73 Kurven, bietet ein einzigartiges Fahrerlebnis. Die Strecke ist bekannt für ihre herausfordernden Steigungen und Gefälle, die sowohl Fahrer als auch Fahrzeuge auf die Probe stellen. Mit Höhenunterschieden von rund 290 Metern zwischen dem höchsten und niedrigsten Punkt ist sie ein wahrer Test für Ausdauer und Können.
Die Nürburgring Nordschleife ist mehr als nur eine Rennstrecke; sie ist ein lebendiges Denkmal der Motorsportgeschichte. Mit ihrer beeindruckenden Länge, anspruchsvollen Kurven und einer reichen Historie ist sie ein Mekka für Rennsportbegeisterte aus aller Welt.